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 Suzuki LTZ 400 Modell 2005

Update bei Suzuki

Die Modifikationen des neuen LTZ Modells 400 sollen den beliebten Sportler in der 400er Quadklasse noch attraktiver machen. Ist das Z-Projekt 2005 gelungen?

Wer ist Doug Gust? In seiner Heimat, den USA, ist er Der Held in der Nationalen Quad-MX-Meisterschaft 2004. Und? Dominiert hat er diese Meisterschaft mit einer Suzuki LTZ 400 gegen die komplette 450er Konkurrenz von Yamaha, Honda und Co und das so dominant, das alle anderen sich immer noch darüber wundern, was sie denn eigentlich falsch gemacht haben. Währenddessen ließ Suzuki die auf der Crosspiste gewonnenen Erfahrungen bereits ins neue LTZ-400 Modell 2005 mit einfließen.

Neben den neuen Aufklebern und der jetzt auch erhältlichen weiß/blauen Farbgebung fallen vor allem die beiden angegossenen Ausgleichsbehälter an den vorderen Dämpfern auf. Um dieses geringe Mehrgewicht wieder zu kompensieren, wurden an verschieden Stellen Alu und Magnesiumbauteile verwandt. Der Frontbumper, der Schalthebel und der Grab Bar hinten (jetzt auch abnehmbar) sind aus Aluminium gefertigt. Mehr im Verborgenen erfuhr der Vergaser der LTZ 400 eine Vergrößerung von ehemals 36 auf jetzt 37mm. Weiterhin wurde er mit einem Drosselklappensensor versehen der den Gasbefehl per Daumen schneller umsetzt. Die Übersetzung des Gashebels wurde Richtung geringere Bedienkraft obendrein abgeändert. Die CDI-Steuereinheit ist jetzt mit Zündkennfeld statt Zündkennlinie versehen. Statt bisher 8 gibt es nun 9 Kupplungsscheiben.

Um es vorwegzunehmen, das Modell 2005 setzt keine neuen Maßstäbe. In anbetracht der Vorgänger-LTZ 400 wäre das auch kaum möglich. Neue Akzente setzen ist die bessere Wortwahl, will man die Auswirkungen der technischen Upgrates treffender beschreiben.

Getestet haben wir auf Sand, Schotter und Asphalt. Hier bewies die Suzuki LTZ 400 weshalb sie in den Prospekten von Artic Cat als DVX 400 und bei Kawasaki als KFX 400 zu finden ist. Ihr einfaches und unkompliziertes Handling macht einfach nur Freude beim Fahren. Lediglich im Höchstgeschwindigkeitsbereich, und das vor allem beim Straßeneinsatz, ist die Front merklich zu leicht geraten. Doch dieser bei der Konstruktion der 400er wenig, wahrscheinlich gar nicht einkalkulierte Einsatzbereich, erweist sich auf der Crosspiste oder bei sonstigem Geländeeinsatz als echtes Plus. Leichtfüßig und sauber lässt sie sich über alle Bodenunebenheiten führen. Die Federung mit Unterstützung der Ausgleichsbehälter macht sich im direkten Vergleich mit dem Modell 2004 vor allem auf Pisten, dicht bestückt mit Buckeln, positiv bemerkbar. Ganz so deutlich geht es bei der Motorleistung nicht zu. Lediglich in der ersten Beschleunigungsphase nimmt das Modell 2005 seinem Vorgänger eine knappe halbe Fahrzeuglänge ab. Die Fähigkeiten des Fahrers entscheiden bei beiden Modellen aber immer noch mehr über einen Vorsprung, als die zur Verfügung stehende Motorpower. Geblieben ist die schmal geschnittene Sitzbank. Sie erlaubt sowohl dem Tourenfahrer eine angenehme Sitzposition als auch dem sportlich versierten Piloten schnelle Gewichtswechsel. Die drei Scheibenbremsen lassen sich besonders bei letzterem Einsatzspektrum mit ihrem giftigen Biss einsetzen. Beim Springen zeigt sich das gute Händchen der Suzuki Ingenieure bei der Gewichtsverteilung. Diese ist derart gut, dass versierte Crosspiloten sogar hingehen und die Beleuchtungsanlage ihrer Straßen zugelassenen LTZ für die Dauer eines Rennens oder Trainings abnehmen. Das Extragewicht wirkt sich so nicht störend auf das ursprüngliche Flugverhalten aus.

 

Abschließend bleibt die Frage ob es denn nun unbedingt die neue LTZ 400 sein muss oder ob es das Vorgängermodell, mit einem gewissen Preisabschlag natürlich, auch tut. Die Antwort ist einfach. Der, der ohnehin weiß, dass er an einer

So oder so entschiedet man sich mit der Auswahl LTZ 400 für eines der momentan besten und universell einsetzbarsten Quads am Markt.

Fazit

    Gelungen, aber dennoch das Optimum nicht erreicht. Zwar hat sich spürbar etwas an der Federung getan, Stichwort Renneinsatz, es bleibt aber abzuwarten wann der flüssigkeitsgekühlte 4-Takter aus dem Suzuki Motocrossbike RM-Z 450 den Weg in die LTZ findet. Ihre Attraktivität würde noch einmal mit 14 kW (19PS) zusätzlicher Leistung enorm zunehmen und die Mitbewerber YFZ450 Yamaha und TRX 450 Honda noch ärger auf den Motocrosspisten bedrängen, als sie dies ohnehin bereits tut.

     

Copyright by Stefan Herbst